Kaiser Karl Gebetsliga

       für den Völkerfrieden

Heilung von Sr. Maria Zita Gradowska

Lebensdaten

Schwester Maria Zita Gradowska wurde am 4.April 1894 in Polen geboren. Mit 25 Jahren trat sie in die Gesellschaft der Töchter der Barmherzigkeit des Hl. Vinzenz von Paul ein. Sie arbeitete als Krankenschwester in Brasilien und übernahm als Oberin die Leitung in mehrerer Einrichtungen. Am 21. September 1989 verstarb Schwester Maria Zita in Curitiba.

 

Leiden und Krankheit

Sr Maria Zita litt bereits in jungen Jahren, unter großen Schmerzen, zuerst im rechten, später auch im linken Bein. 1944 erlitt sie einen inneren Blutfluss durch Aufbrechen einer Ader im Bein. Nach kurzer Behandlungszeit konnte die Ordensfrau wieder arbeiten, sie hatte jedoch weiterhin große Schmerzen.

 

Etwa drei Jahre später bildete sich im unteren vorderen Drittel des rechten Beines ein nässendes Geschwür, das sie erst 1953 von einem Chirurgen untersuchen ließ. Die verschriebene Therapie hatte zur Folge, dass sich das Geschwür schloss und sie ihrer Arbeit wieder normal nachgehen konnte, Ödem und Schmerzen blieben. Im Laufe des Jahres 1954 musste Sr. Maria Zita auch ein Unterschenkelgeschwür am linken Bein operativ entfernt werden. Einen Eingriff am rechten Bein lehnte der Chirurg ab, da seiner Meinung nach der venöse Kreislauf dieser Extremität einen solchen Eingriff nicht gestattete.

 

Bald nach Wiederaufnahme ihrer Arbeit als Mutter Oberin am "Sanatorio Medico-Chirurgico" öffnete sich das Geschwür am rechten Bein wieder, das durch vorhergehende medizinische Betreuung und Ruhestellung bereits auf dem Wege der Heilung gewesen war, wenngleich sie stets Schmerzen verspürt hatte. Sie behandelte das Geschwür mit Auflegen von Salbe und Verbänden, wollte jedoch keinen Arzt konsultieren, um nicht wie früher Ruhe und Stillhalten des Beines verschrieben zu bekommen. Die Schmerzen im rechten Bein stiegen langsam aber beständig an. Drei Jahre später, 1960, konnte sie schließlich nicht mehr aufstehen. Die vom Arzt verschriebenen Injektionen und Salben brachten ihr weder Erleichterung, noch erlaubten sie ihr wieder zu gehen.

 

Gebet

Eine Mitschwester, die sich im Allgemeinen um die Mutter Oberin kümmerte, erhielt zu dieser Zeit einige gedruckte Blätter, die Berichte über das Leben des Diener Gottes, Kaiser Karl von Österreich und Gebete zu seiner Lobpreisung enthielten. Sr. Maria Zita wurde natürlich davon berichtet, sie schenkte dem jedoch keine große Aufmerksamkeit, da sie für die Dynastie der Habsburger wenig Sympathie empfand. Die erzwungene Unbeweglichkeit und die bevorstehende Abwesenheit einer Schwester, bereiteten ihr große Sorge, die sie ihren Mitschwestern mitteilte. Darauf wurde ihr wieder empfohlen, die Fürsprache des Dieners Gottes um eine günstige Lösung der Krankheit anzurufen, selbst wenn dies nur von kurzer Dauer sein sollte.

 

Im tiefsten Inneren ihres Herzens hegte die Patientin jedoch nicht die Absicht, diesem Rat zu folgen. Um neun Uhr am gleichen Abend wurde gewohnheitsmäßig das rechte Bein verarztet, zusätzlich ein Beruhigungsmittel verabreicht, um den Schlaf zu fördern. Trotz des Beruhigungsmittels konnte Sr. Maria Zita wegen der großen Schmerzen keinen Schlaf finden. Schließlich sprach sie eine kurze ängstliche Fürbitte aus und versprach für den nächsten Tag mit einer Novene zu beginnen, um die Gnade der Seligsprechung für den Diener Gottes zu erbitten. Nach dem Gebet schlief sie rasch ein, da der Schmerz, der sie wach gehalten hatte, aufhörte.

 

Gebetserhörung und Heilung

Am nächsten Morgen stellte Sr. Maria Zita mit Erstaunen fest, dass sie keinen Schmerz fühlte, dass die Binde, die üblicherweise eng an die Wunde anlag, von selbst auf den Knöchel des Fußes gefallen war und dass die Wunde vollständig von einer trockenen Kruste bedeckt zu sein schien. Sie konnte sofort aufstehen, in die Kapelle gehen, in einer Bank niederknien und mit ihren Mitschwestern an der Andachtsübung teilnehmen. Von da an konnte sie uneingeschränkt ihrer Tätigkeit nachgehen, kurze Zeit später fiel die Kruste, die sich auf dem Unterschenkelgeschwür gebildet hatte, von selbst ab.

 

Sr. Maria Zita Gradowska hatte von da an in den folgenden Jahren ihres langen Lebens keine Störungen des venösen Kreislaufs.

 

Anerkennung des Wunders

Am 20.Dezember 2003 hat Papst Johannes Paul II. das Dekret über die Wunderheilung der Sr. Maria Zita Gradowska unterzeichnet.