Kaiser Karl Gebetsliga

       für den Völkerfrieden

Mit der Friedenswallfahrt nach Stift Stams/Tirol und einer Festmesse in der Wiener Augustinerkirche feierte die Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Völkerfrieden am 20. und 21. Oktober 2007 in Österreich den Gedenktag des seligen Kaiser Karl (1887-1922).

„Den unerschrockenen Einsatz für den Willen Gottes“ von Franz Jägerstätter und Kaiser Karl würdigte Erzbischof Fernand Franck von Luxemburg am Gedenktag Kaiser Karls in der Wiener Augustinerkirche. Im Hinblick auf die bevorstehende Seligsprechung Jägerstätters am 26. Oktober betonte der Präsident der Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Völkerfrieden in seiner Festpredigt: „In ihrem Glauben wurden die beiden Seligen immun gegen die modernen und gängigen Irrtümer ihrer Zeit und widersetzten sich ihnen auf das Entschiedenste: Kaiser Karl dem menschenverachtenden und – vernichtenden Materialismus und Sozialdarwinismus - beides Wurzeln für den späteren nationalsozialistischen Wahnsinn - und Franz Jägerstätter dem nationalsozialistischen Terrorregime und seinen Ansprüchen.“

 

Über die Gemeinsamkeiten des Märtyrers Franz Jägerstätter mit Kaiser Karl meinte Franck: „Jägerstätter hätte sein Leben retten können, wenn er den Wehrdienst angetreten hätte. Kaiser Karl hätte vermutlich sogar seinen Thron, jedenfalls aber sein Vermögen und sein Leben retten können, wenn er sich einem gottfernen Machtkalkül unterworfen hätte. Das aufrechte Bekenntnis zu Gottes Willen war ihnen wichtiger. Ihre Hilfsbereitschaft und ihr Feingefühl für andere zeichnete sie aus. Beide waren liebenswürdige, lebensfrohe und großzügige Persönlichkeiten, liebevolle Ehegatten und Familienväter.“

 

Gedenken in Stift Stams: Herz-Jesu-Verehrung zeigte sich im Handeln Kaiser Karls

Anlässlich der Einsetzung einer Reliqie des seligen Karl von Österreich in der Fürstengruft im Zisterzienserstift Stams/Tirol erinnerte Erzbischof Franck, dass sich das Land Tirol 1796 auf Anregung des damaligen Abtes, Sebastian von Stöckl, dem Herzen Jesu geweiht hat, im Vertrauen auf den liebenden Gott. Die Verehrung des Herzens Jesu war ein prägendes Grundelement der Spiritualität des seligen Karl aus dem Hause Österreich, so der Präsident der Gebetsliga. Dies zeigte sich in seinem Handeln und in seiner Haltung, im pflichtbewussten Arbeitseifer, in seinem unbedingten Einsatz und Kampf für den Frieden, in seiner persönlichen Mildtätigkeit, in der sozialen Gesetzgebung und in seinem glücklichen Familienleben, das erfüllt von der leidenschaftlichen Liebe Gottes, die im Herzen Jesu so anschaulich wird.

 

Zur Friedenswallfahrt nach Stift Stams kamen der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa und der Landeshauptmann von Südtirol, Luis Turnwalder. Den Festgottesdienst zelebrierte der Generalabt des Zisterzienserordens P. Maurus Esteva OCist. Unter den zahlreichen Pilgern feierten auch Nachkommen des Seligen die Reliquieneinsetzung: der älteste Sohn des Kaisers Otto von Habsburg und die Enkel Karl und Lorenz.