Die Vorwürfe, Kaiser Karl sei Alkoholiker gewesen und habe intime Verhältnisse zu anderen Frauen unterhalten, wurden im Seligsprechungsverfahren nach eingehender und sorgfältiger Prüfung vollständig entkräftet.
Der Kaiser führte vielmehr gerade in bezug auf Essen und Trinken ein besonders spartanisches Leben mit Kriegsrationen, saurem Wein und äußerster Mäßigung beim Alkohol. Seiner innig geliebten Frau Zita war er bis zum Tod unverbrüchlich treu.
Nur unmittelbar nach der Erlangung der Großjährigkeit hatte sich Erzherzog Karl moralische Eskapaden zuschulden kommen lassen, was er bitter bereute und sowohl seiner Frau als auch seiner Schwiegermutter vor der Ehe eingestand.
Die Verleumdungen gegen Karl kamen im wesentlichen aus zwei Quellen, die beide die Identifikationsfigur des Kaisers zerstören, den Frieden verhindern und Österreich auflösen wollten: eine britisch-tschechische und eine deutsch-nationale, die den Anschluss propagierte.
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